Eigene Diskriminierungserfahrungen – beispielsweise als weiße Frau* oder als weißer schwuler Mann – schützen niemanden davor, selbst zu diskriminieren.

So kommt es innerhalb weiß dominierter queerer Räume und Szenen wiederholt zu alltäglichen Formen von Diskriminierung, aber auch zu Gewalt gegenüber mehrfachzugehörigen Lesben, Schwulen, Queers, Inter*- und Trans*-Personen, insbesondere wenn sie Schwarz, Indigen oder of-Color sind, wenn sie körperlich, seelisch oder kognitiv beeinträchtigt sind und/oder wenn sie migriert sind oder als Migrant*innen oder beispielsweise als Muslim*innen wahrgenommen werden.

Non-discriminatory Scenes for all

Together with many of our partners in the Berlin queer scene, our focus is on the Union: “Among each other – for one another”. The very experience of being discriminated against – for example, as a white woman or as a white gay man – does not protect anyone from discriminating others. Therefore, within queer spaces and scenes, everyday forms of discrimination and violence occur against people who, in addition to being lesbian, gay, queer, inter and trans*, are also black or PoC, people with physical, mental or cognitive disabilities and/or Immigrants or people who are perceived as Immigrants or Muslims, for example.

For this reason, GLADT started the network “Non-discriminatory Scenes for All” in 2010. In regular meetings – currently, every two months – various associations, people from the hospitality industry, counseling and political initiatives share their work and address exclusions, barriers and power structures that (may) appear within queer scenes. Together, we develop effective strategies and organize events and workshops, including the Long Night of Non-Discrimination, which takes place every November.

Contact: dfs@gladt.de

This project is funded by: Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung, Initiative „Berlin tritt ein für Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“ (IGSV)

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ComE-In

Seit 2020 führen wir das DFS-Projekt im Verbund mit dem Migrationsrat Berlin (MRB) durch. Im Rahmen des neuen Projekts Come-In – Community, Empowerment, Intersektional führen wir eine ganzheitliche Auseinandersetzung auf allen strukturellen und/oder organisatorischen Ebenen, um eine generelle Gleichberechtigung möglichst vieler Menschen in unserer Gesellschaft zu erreichen. Innerhalb von drei Projektsäulen versuchen wir auf allen Ebenen uns Diskriminierungen entgegenzusetzen und durch Empowermentprozesse beratend und unterstützend zur Seite zu stehen. Während sich die im MRB angesiedelten Projekte sowohl der Stärkung neu gegründeter migrantisch-diasporischer LSBTIQ*-Initiativen als auch der diversitätsbewussten Öffnung und Ausrichtung bestehender migrantischer Selbstorganisationen widmen, kommt GLADT im Rahmen der dritten Projektsäule seit 2020 eine neue Aufgabe zu.

come-in-logo

Zwar ist die Vernetzung innerhalb der LSBTIQ*-Szene ein wichtiges Anliegen, jedoch arbeiten wir nun konkret mit einzelnen weiß-dominierten LSBTIQ*-Organisationen zusammen und beraten diese hinsichtlich intersektionaler Diskriminierung, vor allem an den Schnittstellen von Rassismus, Migration und LSBTIQ*. Mittels Prozessbegleitungen schauen wir gemeinsam mit Clubs, Ausgehorten, Beratungseinrichtungen sowie sozio-kulturellen Organisationen, die als Treffpunkte für LSBTIQ*-Personen fungieren, wie eine inklusivere Ausgestaltung der jeweiligen Strukturen erreicht werden kann. Dafür bieten wir themenbezogene Workshops, Supervisionen sowie Einzelfallberatungen an und orientieren uns dabei an den spezifischen Gegebenheiten der jeweiligen ratsuchenden Organisation.
Darüber hinaus führten wir zu Anfang der neuen Projektausrichtung eine Online-Umfrage durch, die an weiße LSBTIQ-Orte und deren Organisator*innen gerichtet war, um nach den Hürden und Problemstellungen einer inklusiveren Ausrichtung gefragt hat. Anhand dieser Umfrage ist unser „10-Punkte-Plan für mehr Awareness“ entstanden, der in der Projektbroschüre des ComE-In-Projekts mit dem Titel „Auf den Spuren von Intersektionalität“ erschienen ist. Die Broschüre ist im Anschluss an die erste Abschlussveranstaltung des ComE-In-Projektes entstanden. Weitere Materialien zu dieser Veranstaltung, die den Titel „Mental Health ist intersektional“ findet ihr hier.

Rassismus unter der Diskokugel – „Schätzchen hier passte nich‘ rein!“

Zusätzlich erschien im letzten Jahr ein Kurzfilm, in dem wir drei Personen aus unseren Communities nach ihren Erfahrungen im Berliner Nachtleben gefragt haben. Abilaschan, Armeghan und DJ Grace Kelly kommen hier zu Wort und berichten darübe, was ihnen queere Ausgehorte bedeuten, welchen Formen von Diskriminierungen ihnen dort aber entgegenschlägt und was sie sich konkret von Organisator*innen wünschen würden, damit wir uns alle wohler und willkommener fühlen können. Schaut gerne rein und verbreitet weiter.

Falls Ihr Fragen zum Projekt habt oder euch für eine Prozessbegleitung anmelden möchtet, schreibt uns eine Mail an dfs@gladt.de.

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