Über uns
GLADT ist die eine Selbstorganisation von Schwarzen, Indigenen und of Color Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans, Inter und Queeren Menschen in Berlin. Wir engagieren uns auf unterschiedlichen Ebenen gegen Rassismus, Sexismus, Trans*- und Homofeindlichkeit, Behindertenfeindlichkeit sowie andere Formen von Diskriminierung. Ein besonderer Schwerpunkt unserer Arbeit liegt auf den Themen Mehrfachdiskriminierung und Intersektionalität, d. h. den Überschneidungen/Überlappungen und Wechselwirkungen unterschiedlicher Diskriminierungsformen und den damit ergehenden spezifischen Erfahrungen.
Team
Unser Verständnis von Schwarz & PoC
Wenn wir hier und in unserer Arbeit von «Schwarz», «weiß» und «of Color» sprechen, meinen wir nie biologische Eigenschaften von einzelnen Menschen oder von Gruppen von Menschen. Solche homogenisierbaren Gruppen haben zu keinem Zeitpunkt existiert und sie existieren auch heute nicht. Trotzdem werden vermeintliche Gemeinsamkeiten hergestellt, und zwar aus der gesellschaftlichen Ungleichheit heraus, die manche Menschen(gruppen) bevorteiligt und andere benachteiligt.
Mit «Schwarz», «weiß» und «People of Color» bezeichnen wir also die gesellschaftlichen, politischen, juristischen (…) Möglichkeiten zur Teilhabe bzw. Einteilungen in einem rassistischen System, das Ressourcen und den Zugang zu ihnen ungleich verteilt und manche Formen der Verschiedenheit zu sozialer Ungleichheit macht.
Es sind die kollektiven Erfahrungen beim Ausschluss von Bildung, Arbeit, Wohnen und anderen wichtigen gesellschaftlichen Gütern, die zu Gemeinsamkeiten im Streit für gleiche Rechte führen.
Einen Überblick zur politischen Verwendung dieser Blicke findet sich unter anderem in folgenden Texten:
Geschichte & Werte
Der Verein hat eine lange und wechselvolle Geschichte, die Ende der 1990er Jahre begonnen hat und viele Debatten zu «Queer» und «of Color» in Berlin initiiert und/oder begleitet hat.
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1990er
Aus der Berliner Türkgay-Gruppe, die Ende der 1990er Jahre entstanden war, entwickelte sich bis zum Jahr 2003 der Verein GLADT.
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2001
Die Anschläge vom 11. September 2001 und der im Anschluss daran rapide ansteigende antimuslimische Rassismus machten es erforderlich, sich in der Praxis mit «Intersektionalität» zu beschäftigen.
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2003
Gründung von GLADT. Auseinandersetzung mit Themen wie: Geschlecht(sidentität) als auch Rassismus und Nationalismus.
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2004
Ein wichtiger Meilenstein war auch die Gründung von Migrationsrats Berlin. Damals bundesweit einmaligen Dachverbands von Migrant*innen-Organisationen.
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2008
Durch Fachtagungen und weitere Initiativen wird Gladt zu einem verbindenden Element zwischen der Mehrheitsgesellschaft, den queeren Szenen sowie den Communities von Migrant*innen, People of Color und Schwarzen.